Kirche und Staat in Niedersachsen entflechten

Jan Haude, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen, sagte dazu heute (Dienstag) in Hannover: "Es ist nicht vermittelbar und der Akzeptanz der Kirchen auch nicht zuträglich, dass die Länder noch immer als Rechtsnachfolger der Fürstentümer jedes Jahr Staatsleistungen in dreistelliger Millionenhöhe an die evangelischen Kirchen und die katholischen Bistümer entrichten. Die Bundesländer zahlen aktuell jährlich 450 Millionen Euro für eine antiquierte Übereinkunft aus dem Jahr 1803. Für diese Zahlungen kommen alle Steuerzahlerinnen und -zahler auf – unabhängig davon, ob sie der evangelischen oder der katholischen Kirche angehören oder nicht."

Bereits im Wahlprogramm zur Landtagswahl 2013 haben sich die Grünen deutlich positioniert. "Wir setzen uns für einen Dialog mit der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen sowie mit der katholischen Kirche ein, um den Loccumer Vertrag und das Konkordat auf die Aktualität ihrer Inhalte zu überprüfen. Die Staatsleistungen sind in dieser Form nicht mehr zeitgemäß", so Haude.