Grüne fordern gesetzliche Standards für Werksverträge

Ein Jahr nach dem tragischen Tod von zwei rumänischen Vertragsarbeitern der Meyer-Werft in einer völlig überbelegten Massenunterkunft in Papenburg haben sich die Wohn- und Arbeitsbedingungen für Werksvertragsarbeiter teilweise verbessert. "Sowohl die Sozialcharta der Meyer-Werft als auch die Taskforce, die die Arbeitsbedingungen überprüft, sind erste wichtige Schritte. Doch beschränken sich diese Verbesserungen vor allem auf die Meyer-Werft und unterliegen der Freiwilligkeit der Betriebe, die Werksvertragsarbeiter beschäftigen", so Meta Janssen-Kucz, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Niedersachsen.

Die Grünen-Vorsitzende fordert, dass endlich die Arbeits- und Lebensbedingungen der Werksvertragsarbeiter in allen Branchen und Betrieben verbessert werden. Janssen-Kucz: "Es müssen endlich gesetzliche Schritte unternommen werden, um Werksvertragsarbeiter mit Leiharbeitern gleichzustellen. Vor allem auf den Schlachthöfen und in der Landwirtschaft werden Werksvertragsarbeiter aus osteuropäischen Ländern zu Tausenden eingesetzt. Aus Sicht der Landesvorsitzenden ist es mehr als überfällig, die intransparenten Strukturen der Sub-Sub-Unternehmen gerade in den osteuropäischen Ländern kritisch zu hinterfragen und zu ändern. Die Rechtslage für Werksvertragsarbeiter ermöglicht und unterstützt diese Intransparenz. "Die Arbeit fängt gerade erst an und ist die größte Herausforderung, um die Ausbeutung von Menschen zu stoppen. Die schwarz-rote Bundesregierung ist am Zug, die Rechtslage entsprechend zu ändern!"