„Fleisch-Kennzeichnung muss kommen“

GRÜNE fordern stärkeren Einsatz für mehr Tierwohl und Verbraucherschutz

Zur Agrarministerkonferenz (AMK), die morgen (25.4.2018)  in Münster beginnt, fordern die niedersächsischen GRÜNEN, den Umbau der Landwirtschaft zügig voranzubringen.

„Die Bundesregierung muss handeln und endlich für tierische Lebensmittel eine verpflichtende Kennzeichnung zu Haltung und Herkunft der Tiere einführen“, sagt Anne Kura, die Landesvorsitzende der niedersächsischen GRÜNEN. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich beim Einkauf von Fleisch mehr Information – es muss auf den ersten Blick klar sein, ob das Schwein im Stroh liegen durfte oder auf weniger als einem Quadratmeter Betonspalten vegetiert hat. Die Bundesregierung muss endlich selbst für verpflichtende Standards sorgen und darf ein Tierwohl-Label nicht dem Einzelhandel überlassen!“

Für die Agrarministerkonferenz fordern die GRÜNEN von der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast deshalb eine klare Positionierung für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung. „Mit ihren Angriffen auf den Tierschutz hat Otte-Kinast bisher eine denkbar schlechte Figur gemacht“, meint Kura. „Auf der AMK muss sie zeigen, was das Wohl der Verbraucher und der Tierschutz im Agarland Niedersachsen noch wert sind.“

Hintergrund: Den Verbraucher*innen ist das Tierwohl wichtig!

Bewusste Ernährung spielt für immer mehr Menschen eine wichtige Rolle. Entsprechend steigt die Nachfrage nach gesunden, nachhaltigen und regionalen Produkten sowie auch nach Fleisch und Milchprodukten, die aus Tierhaltungen mit hohen Tierschutzstandards stammen. Wir GRÜNEN setzen uns dafür ein, dass die Verbraucher*innen leicht erkennen können, wo und unter welchen Bedingungen ein Nahrungsmittel hergestellt wurde. Damit Qualität beim Kauf klar erkennbar ist, fordern wir bereits seit längerem klare Produktkennzeichnungen, die Auskunft über Herkunft und Haltung der Tiere geben. Aus dem Ernährungsreport 2018 geht hervor, dass 85 Prozent der Menschen in Deutschland Informationen zu den Haltungsbedingungen der Tiere wünschen, 79 Prozent sind für ein staatliches Tierwohllabel. Während Discounter wie Lidl und Aldi bereits dabei sind, eigene Kennzeichnungen einzuführen, lässt sich die Bundesregierung noch Zeit.