Artenvielfalt stärker schützen!

Niedersachsen darf nicht zur weitgehend leblosen Agrarsteppe verkommen

„Wenn der Einsatz von Dünger und Pestiziden nicht deutlich reduziert wird, werden wir unseren Enkeln anhand von Bilderbüchern erklären müssen, dass es bei uns mal Libellen und Schmetterlinge gab – einmal verschwundene Arten sind für immer verloren!“, befürchtet Landesvorsitzender Stefan Körner. Auch wenn Wolf und Luchs in den letzten Jahren nach Niedersachsen zurückgekehrt sind – nach Auffassung der niedersächsischen GRÜNEN sind das rühmliche Ausnahmen: Grundsätzlich geht der Verlust von Arten unvermindert weiter, die Artenvielfalt nimmt ab.

„Wir verwandeln unsere Landschaft immer mehr in eine weitgehend leblose Agrarsteppe. Selbst frühere Allerweltsarten wie das Rebhuhn oder die Feldlerche sind inzwischen zur Rarität geworden ist“, erklärte GRÜNEN-Landesvorsitzender Stefan Körner.

Zu dem seit längerer Zeit bekannten deutlichen Rückgang der Wiesenvögel seien in den letzten Jahren neue Probleme hinzugekommen. „Wenn heute die Windschutzscheibe selbst nach einer längeren Autofahrt im Sommer noch sauber ist, hat das damit zu tun, dass wir seit der Jahrtausendwende bis zu 50 Prozent des Insektenbestandes verloren haben. Wer sich über das Verschwinden lästiger Plagegeister freut, sollte jedoch bedenken, dass damit auch die Nahrungsgrundlage von Vögeln und Fledermäusen weg ist“, so Körner.

An der seit 2013 eingeleiteten Agrarwende geht deshalb nach Meinung der GRÜNEN kein Weg vorbei, denn Ursache des Artenschwundes sei vor allem eine intensive Landwirtschaft. „Wenn der Einsatz von Dünger und Pestiziden nicht deutlich reduziert wird, werden wir unseren Enkeln anhand von Bilderbüchern erklären müssen, dass es bei uns mal Libellen und Schmetterlinge gab – einmal verschwundene Arten sind für immer verloren!“, befürchtet Stefan Körner.

Hintergrund

Am 3. März 1973 wurde das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) unterzeichnet. Seither begeht die Weltgemeinschaft jedes Jahr am 3. März den „Tag des Artenschutzes“. Er soll daran erinnern, wie wichtig es ist, bedrohte wildlebende Tier- und Pflanzenarten zu schützen.